Ziel dieser Initiative ist es, die Lobby für Ehe und Familie in Kirche,
Politik und Gesellschaft zu stärken. Es muss deutlich werden: Ehe und Familie
sind von entscheidender Bedeutung für die Zukunft. Vor dem Hintergrund des
kirchlichen Leitbildes der auf die Ehe gegründeten Familie ist es das besondere
Anliegen der Initiative, in den vielfältigen gesellschaftlichen Bemühungen um
Familie die unaufgebbare Verbindung von Ehe und Familie und ihre gegenseitige
Hinordnung aufeinander zur Geltung zu bringen. Die Förderung des
Rechtsinstituts Ehe und die Unterstützung der Menschen bei der Verwirklichung
ehelicher Partnerschaft sind unverzichtbar für eine familienfreundliche
Gesellschaft.
Eine Familie, die auf Ehe gründet, ist für die meisten Menschen nach wie vor
das bevorzugte Lebensmodell. Sie ist zukunftsfähig und eröffnet Zukunft. Es
gibt eine grundlegende Übereinstimmung zwischen dem, was junge Menschen sich
für ihre persönliche Zukunft wünschen, und dem, was die kirchliche Lehre über
Ehe und Familie sagt. Es geht um eine verlässliche Partnerschaft von Mann und
Frau. Es geht um einen geschützten intimen Raum, in dem Kinder und Erwachsene
sich als Personen – als Individuen und Gemeinschaftswesen – entfalten können.
In dieser Partnerschaft und in diesem Raum kann eine Gemeinschaft der
personalen Rückbindung und der generationenübergreifenden Solidarität entstehen
und wachsen.
Menschen, die als Alleinerziehende ohne den Rückhalt einer verlässlichen
Partnerschaft unter hohem persönlichem Einsatz für ihre Familie sorgen, sollen
dabei nicht aus dem Blick geraten. Ihre Familiensituation unter erschwerten
Bedingungen verdient allen Schutz und alle Solidarität und sogar besondere
Unterstützung - auch und gerade dann, wenn man die positive Bedeutung der Ehe
herausstellt. Diese soziale Hilfe darf nicht vergessen lassen, dass der
schöpfungsgemäße Raum für Kinder die auf Ehe gegründete Familie ist.
In der Kirche gibt es viele Menschen, die sich je auf ihre Weise und in
ihrem Bereich für Ehe und Familie einsetzen – in der Ehevorbereitung oder in
der Ehe- und Familienpastoral, in der Beratungsarbeit oder in der
Familienbildung, in der Verbandsarbeit oder in einer kirchlichen Einrichtung.
Sie alle haben ihre Kompetenz in ihrem Bereich und arbeiten mit zugunsten der
Lebbarkeit von Ehe und Familie. Es geht deshalb in der Initiative „Hier beginnt
die Zukunft: Ehe und Familie“ nicht darum, etwas Neues zu beginnen oder die
Aktivitäten zu vermehren. Vielmehr ist es das Ziel, dieses gemeinsame Anliegen
stark und für viele bewusst zu machen. Es geht darum, die vielfältigen
Bemühungen um Ehe und Familie besser untereinander bekannt zu machen, stärker
miteinander zu koordinieren und in einem klaren Bewusstsein für unser
gemeinsames Anliegen weiter voranzutreiben.
Um die Initiative gut auf den Weg zu bringen, ist sie sowohl inhaltlich als
auch methodisch in Jahresschritte gegliedert.
Der inhaltliche Akzent betont in den drei Jahren aufeinander folgend
• den Wert von Ehe und Familie für den
Einzelnen (2005),
• den Wert von Ehe und Familie für die Gesellschaft
(2006) und
• den Wert von Ehe und Familie in Zukunft und für die
Zukunft (2007).
Methodisch steht im ersten Jahr die Reflexion, die Bündelung und Vernetzung
der kirchlichen Bemühungen um Ehe und Familie im Vordergrund.
Im Jahr 2006 wird es darauf ankommen, die gemeinsamen Anliegen im Hinblick
auf Ehe und Familie verstärkt an die Politik heranzutragen, unsere
Grundüberzeugungen im politischen Prozess zur Geltung zu bringen und
Reformprojekte der Politik auf ihre konsistente Familienfreundlichkeit hin zu
befragen.
Im Jahr 2007 werden wir besonders die Nachhaltigkeit unserer Bemühungen ins
Zentrum der Aufmerksamkeit rücken und nach weiteren Perspektiven fragen.
Die Initiative „Hier beginnt die Zukunft: Ehe und Familie“ lebt davon, dass
viele sich mit ihren Zielen identifizieren, sich mit dem, was sie unternehmen,
in die Initiative einklinken und so das gemeinsame Anliegen stark machen: Ehe
und Familie sind ein Zukunftsmodell.